Tim Wafler, Österreichs Erfolgsgarant im Velodrom, machte seinem Ruf auch beim einzigen und deshalb top besetzten Nations-Cup-Event 2025 der Bahnradfahrer alle Ehre. Und das, obwohl der 23-Jährige im türkischen Konya im Dauereinsatz war, gleich in drei Bewerben an den Start ging und dadurch binnen 52 Stunden auf neun Renneinsätze kam.
Das Highlight lieferte Wafler, seit wenigen Monaten von Leistungssport-Austria-Vorstand Gregor Högler vor allem im Bereich des Krafttrainings und der Mikronährstoffe unterstützt, gleich am Freitag – Rang 3 im Ausscheidungsrennen. Damit gelang dem ÖLSZ-Südstadt-Absolventen Österreichs erster Nations-Cup-Podestplatz seit vier Jahren. “Nach Rang 5 bei der EM wollte ich im Ausscheidungsrennen diesmal unbedingt eine Medaille. Der Poker in der zweiten Rennhälfte ist aufgegangen, das Glück war auf meiner Seite.”
Im olympischen Omnium-Bewerb am Samstag lag der Wiener nach Scratch-, Ausscheidungs- und Temporennen auf dem ausgezeichneten 5. Rang, im abschließenden Punkterennen gelang dann „nur mehr“ ein Rundengewinn, was im Endklassement Platz 9 bedeutete. Die in beiden Bewerben gutgeschriebenen Ranglistenpunkte reichen problemlos für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Oktober in Chile.
Ebenso wie voraussichtlich im olympischen Madisonbewerb, in dem Tim Wafler mit Raphael Kokas am Sonntag Platz 10 belegte. Nach dem Sieg in der Qualifikation gelang keine Überrundung des Feldes und damit keine noch bessere Platzierung.
Wafler wird nun den langfristigen Kraft-Aufbau bei Leistungssport Austria in der Südstadt fortsetzen und sich über mehrere Einsätze bei Bahnradbewerben, aber auch bei Ein-Tages- und Etappenrennen auf der Straße die für die Weltmeisterschaft nötige Ausdauer und Tempohärte erarbeiten.