Drei „Exzentriker“ auf der Überholspur

Sporttherapeutischen Einheiten in der Südstadt

Am Tag nach dem denkwürdigen Wochenende war bei Leistungssport Austria Business as usual angesagt. Victoria Hudson, seit Samstag mit 67,76 Meter Jahres-Weltbeste im Speerwurf, spulte ebenso ihre sporttherapeutischen Einheiten in der Südstadt ab wie Bahnrad-Ass Tim Wafler als frisch gebackener Staatsmeister im Straßenrennen. Lukas Weißhaidinger setzte nach seiner Diskus-Saisonbestleistung (64,88 Meter) sogar noch eine Krafteinheit oben drauf.

„Luki ist im Kommen, das merkt er auch selbst. Der Trainingsrückstand durch Hausbau und Vaterschaft wird stetig kleiner, der späte Saisonhöhepunkt (WM-Finale am 21. September, Anm.) spielte ihm zusätzlich in die Karten“, weiß Leistungssport-Austria-Vorstand Gregor Högler, der zwei seiner Schützlinge am Wochenende zum Leichtathletik-Europacup nach Maribor (SLO) begleitet hatte.

© Leistungssport Austria/Florian Rogner

Dort brillierte Victoria Hudson mit einem Traumwurf, der die 29-Jährige auf Rang 14 der ewigen Bestenliste katapultierte – und von Platz 59 auf 1 in der Top-List 2025. Gregor Högler: „Ein technisch unheimlich sauberer Wurf. Aber das muss bei Vicky auch so sein, wenn sie wirklich weit werfen will. Mit bis zu 25 Kilo weniger Körpermasse als viele ihrer Konkurrentinnen funktioniert es nur über die Geschwindigkeit. Je mehr Geschwindigkeit aber, desto mehr Streuung, da hat jede noch so kleine Bewegungsänderung enorme Auswirkungen.“ Ein Haar in der Suppe fand Högler dann aber doch noch. „Für die Erwartungssteuerung ist so ein Wurf zur Saisonmitte nicht ideal. Andererseits: Warum soll nicht auch noch mehr drin sein? Beim Wurf finden sich immer Verbesserungspotenziale, die Bedingungen waren auch nicht optimal.“ Zur richtigen Einordnung: Mit ihren 67,76 Metern hätte Hudson alle Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften der letzten zehn Jahre für sich entschieden.

Beinahe ebenso imposant: Tim Wafler, der bei der Staatsmeisterschaft im Straßenrennen im Seewinkel als Bahnradfahrer sämtliche Profis in die Schranken wies. Nach 120 Kilometern an der Spitze hängte er seine Fluchtgefährten Felix Großschartner und Tobias Bayer mit einem unwiderstehlichen Antritt (5 Sekunden mit 1350 Watt!) 1000 Meter vor dem Ziel entscheidend ab. Und das, obwohl er die Attacke von der Spitze weg gesetzt hatte. Wafler: „Nach Monaten des Krafttrainings bei Leistungssport Austria hatte ich die Power und das Selbstvertrauen durchzuziehen.“

Wobei „Krafttraining“ nur mehr wenig mit dem Hantelstemmen früherer Tage zu tun hat. Vielmehr macht für alle drei Leistungssport-Austria-Aushängeschilder exzentrisches Training mit hochspezifischen Kraftgeräten am Standort BSFZ Südstadt den Unterschied. Ein Alleinstellungsmerkmal, das weiter ausgebaut werden soll. „In diesen Tagen haben wir bereits wieder eine Firma zu Gast, die ein Spezialgerät mit völlig neuen Reizen präsentiert“, freut sich Gregor Högler.

Was das Leistungssport-Austria-Trio zusätzlich verbindet: Hochprofessionelle Unterstützung im Bereich der Mikronährstoffe durch Biogena Sports. Vorstand Högler: „Unser oberstes Ziel ist immer, die Athlet:innen gesund zu halten. Während der Karriere, weil nur so Höchstleistungen möglich sind, aber vor allem auch darüber hinaus. Und hier trägt Biogena Entscheidendes bei.“

alle Fotos: © Leistungssport Austria/Florian Rogner