Mit LSA-Power zurück auf der internationalen Judo-Bühne
Die beiden Schwergewichte Stephan Hegyi und Movli Borchashvili wollen nach einer mehrmonatigen “Spezialbehandlung” bei Leistungssport-Austria-Vostand Grgeor Högler beim Grand Prix in Zagreb durchstarten.
Sie sind die Nummern 39 und 90 der Weltrangliste, doch das soll angesichts ihres Potenzials nicht so bleiben. Deshalb hat der Österreichische Judoverband gemeinsam mit Leistungssport Austria für die beiden Schwergewichte Movli Borchashvili (scharzes Trikot, 121 kg) und Stephan Hegyi (rotes Trikot, 135 kg) ein Spezialprogramm zurechtgeschneidert, das ihnen den Weg in die internationale Spitze ebnen soll. “Athleten in der Gewichtsklasse über 100 Kilo brauchen immer ihr eigenes Programm. Nachdem die erste Saisonphase nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist, haben wir uns entschlossen, im Jahr vor dem Olympia-Qualifikationsstart spezielle Reize zu setzen, sie teilweise aus der Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt in Linz herauszulösen und in die Obhut von Gregor Högler zu geben”, erklärt ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.

Nach einem zehnwöchigen Kraftblock im Frühsommer für Stephan Hegyi stieß im Juli auch Movli Borchashvili zur Mini-Trainingsgruppe, in der zweiten Jahreshälfte wurde das judospezfische Training immer wieder durch Krafteinheiten auf dem Areal des BSFZ Südstadt ergänzt. Gregor Högler, der das gesamte Programm mit den LSA-Sportwissenschaftler:innen Laura Stütz und Benjamin Raschner abspulte, zeigt sich vom Commitment der Judo-Asse angetan: “Stephan und Movli haben voll mitgezogen. Stark vereinfacht erklärt waren exzentrisches Krafttraining und Langhanteltraining die tragenden Säulen unserer Blöcke – mit dem Ziel, die Maximalkraft deutlich zu steigern, ohne dass die Schnellkraft leidet. Die Werte haben sich sehr gut entwickelt – Stephan Hegyi etwa erzielte beim Bankdrücken selbst während der Wettkampfphasen konstant 200 Kilo und mehr.”
Nun gilt es, die beeindruckenden Kraftwerte in Ergebnisse umzuwandeln – am besten gleich beim Grand Prix am Sonntag in Zagreb, dem ersten internationalen Antreten der beiden Wiener Judoka nach rund einem halben Jahr. Nach dem Bundesliga-Final-Four steht Ende November mit dem Grand Slam in Abu Dhabi ein großer Höhepunkt ins Haus, bevor im Februar 2026 die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Los Angeles startet. Markus Moser: “Es könnte uns im Kampf um die Tickets für LA 2028 nichts Besseres passieren als zwei international konkurrenzfähige Schwergewichte, die einander zu Höchstleistungen pushen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Krafttraining bei Leistungssport Austria den Grundstein dafür gelegt haben.”



